Sprengstoff-Alarm bei Gedenkveranstaltung für NSU-Opfer in Köln

Am Rande einer Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des NSU-Nagelbombenanschlags in Köln ist es am Sonntag nach dem Fund eines verdächtigen Gegenstands zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Der Eingangsbereich rund um die Keupstraße sei weiträumig abgesperrt worden, teilte die Polizei mit. Der Beginn der Veranstaltung werde verschoben.

Laut eines Berichts der „Bild“ sollen zwei Sprengstoffhunde bei einer ersten Überprüfung des verdächtigen Gegenstands unabhängig voneinander angeschlagen haben. Die weiteren Hintergründe waren zunächst unklar.

Bei der Veranstaltung wollte unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Rede halten. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker waren beim Auffinden des Gegenstands offenbar bereits vor Ort und wurden zunächst in Sicherheit gebracht.

Bei dem Nagelbombenanschlag in Köln waren am 9. Juni 2004 insgesamt 22 Menschen verletzt worden, vier davon schwer. Im Rahmen der Ermittlungen wurden lange vor allem Anwohner und Opfer verdächtigt. Erst 2011 wurde die Tat dem NSU zugeordnet.

Foto: Polizeiauto (Archiv) [dts]

 

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