Der künftige Sportvorstand des VfB Stuttgart, Fabian Wohlgemuth, verteidigt die zahlreichen Ausstiegsklauseln im Kader, die zum Saisonwechsel zu Abgängen von mehreren Leistungsträgern führen dürften. „Ausstiegsklauseln sind in der gleichen Gehaltsklasse mit anderen Klubs von oben im Grunde kein Problem“, sagte er dem „Kicker“.
Das Problem sei stattdessen „die fast beispiellose Entwicklung“ des letzten Jahres. „Jetzt jemanden davon zu überzeugen, auf die Verdreifachung seines Gehaltes zu verzichten, ist schon ein Brett“, so Wohlgemuth. Die Verträge, über die man jetzt spreche, seien in einer sportlichen Realität entstanden, in der man zum zweiten Mal in Folge mit großer Mühe das Klassenziel erreicht habe. „Den heutigen Maßstab anzulegen, ist ein wenig zu einfach.“ Nur mit einigen Zugeständnissen habe man damals viel Qualität in Stuttgart halten können, sagte der Sportvorstand.
Nervös sei er bei Anrufen von Beratern aber nicht. „Kein Spieler ist größer als der VfB“, sagte er. „Wir haben unsere Argumente und fühlen uns nicht wie das Kaninchen vor der Schlange.“ Auch in diesem Sommer, in dem die Ausgangslage wesentlich besser sei als vor einem Jahr, werde man nicht nur versuchen, Abgänge zu kompensieren, sondern sich auch als Team weiterzuentwickeln.
Foto: Mannschaftsbus des VfB Stuttgart (Archiv) [dts]