Kurz vor dem Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland warnt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vor Risiken und Gefahren. Für sie stehe bei dem Turnier „Sicherheit an oberster Stelle“, sagte sie der „Bild“.
Gefahren gebe es „durch islamistische Anschläge, durch Gewalt zwischen gewaltbereiten Hooligans und anderen Fans und auch Cyber-Attacken“. Das sei etwas, was es 2006 noch gar nicht gegeben habe mit diesen Risiken. Eine konkrete Bedrohung gebe es derzeit aber nicht, fügte Faeser hinzu. „Wir haben abstrakt eine hohe Gefährdung. Das hat sich insbesondere seit dem 7. Oktober, dem furchtbaren Anschlag der Hamas auf Israel, sehr verstärkt.“ Aber konkrete Anlässe gebe es bislang nicht.
Zum Schutz der Fußballfans außerhalb der Stadien plädierte die Innenministerin für die Ausweitung von Waffenverbotszonen, sieht dabei aber auch die Austragungsorte in der Pflicht. „Ich bin große Befürworterin der Waffenverbotszone. Ich halte das für zielführend“, so die SPD-Politikerin. „Wir haben das als Bundespolizei flächendeckend an den Bahnhöfen umgesetzt, da können wir es unmittelbar beeinflussen. Ich gehe davon aus, dass viele der Ausrichterstädte das auch getan haben.“
Foto: Nancy Faeser (Archiv) [dts]