Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist nach eigenen Angaben zufrieden mit dem Stand der Vorbereitungen von Bund und Ländern auf die Fußball-Europameisterschaft. „Wir sind sehr wachsam und gut vorbereitet“, sagte sie am Dienstag in Berlin.
„Wir wappnen uns mit maximalem Einsatz der Sicherheitsbehörden gegenüber allen denkbaren Gefahren.“ Der Fokus reiche von der Bedrohung durch islamistischen Terror, über Hooligans und andere Gewalttäter bis hin zu Cyberangriffen und anderen Gefahren. „Die Bundespolizei wird während der EM an allen deutschen Grenzen kontrollieren und die Flughäfen und den Bahnverkehr schützen“, so Faeser.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ergänzte, dass ein sportliches Großereignis dieser Größenordnung nicht nur „Fest des Fußballs“, sondern auch eine „sicherheitspolitische Herausforderung“ sei. „Die Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes geben alles dafür, damit Fans, Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Einlaufkinder und Journalisten ein friedlich fröhliches Turnier erleben können.“
Laut Bundesinnenministerium findet zur EM eine Kooperation mit den Sicherheitsbehörden der Teilnehmer-, Anrainer- und Transitstaaten statt. Während des Turniers werden etwa 350 ausländische Polizeikräfte in Deutschland eingesetzt, sowohl im internationalen Polizeikooperationszentrum, als auch bei gemeinsamen Streifen in den Spielorten sowie im Aufgabenbereich der Bundespolizei, insbesondere im Bahnverkehr. Darüber hinaus sollen während der EM an allen deutschen Binnengrenzen vorübergehende Kontrollen stattfinden.
Das International Police Cooperation Center (IPCC) in Neuss soll das Herzstück der nationalen und internationalen Zusammenarbeit sein. Dort sollen Verbindungspersonen von Bund und Ländern sowie internationale Verbindungspersonen den Informationsaustausch gewährleisten und den Einsatz der internationalen Polizeikräfte koordinieren sowie sicherheitsrelevante Informationen rund um das Turnier auswerten.
Neben der Polizei werden zudem Tausende Rettungs- und sonstige Einsatzkräfte im Einsatz sein. Die Vorbereitungen erstreckten sich laut Innenministerium auf unterschiedliche Szenarien wie etwa Hitzewellen, Starkregen oder sonstige Wetterereignisse, aber auch das Zusammenspiel bei allen denkbaren Großschadenslagen.
Foto: Nancy Faeser (Archiv) [dts]