2023 wurde in mehr Einfamilienhäusern Technik zum Einsatz erneuerbarer Energien verbaut als im Jahr zuvor. Dies geht aus einer Erhebung des Ökostromanbieters Lichtblick hervor, über die der „Spiegel“ berichtet.
Der sogenannte Prosumer-Index stieg demnach gegenüber 2022 um fast 45 Prozent auf nahezu 17 von 100 möglichen Punkten. 100 Punkte wären gleichbedeutend mit einer Vollausstattung aller gut elf Millionen solarfähigen Eigenheime mit allen sieben untersuchten Technologien, etwa Solaranlagen, Wärmepumpen oder Wallboxen.
„Die Ergebnisse zeigen einen Rekordzubau“, sagte Anja Fricke von Lichtblick. Das Potenzial werde aber nicht ausgeschöpft. Solarfähige Eigenheime erzeugen heute sieben Prozent des aktuellen Energiebedarfs, es könnte der Analyse zufolge mehr als das Zehnfache sein.
Mit einem Anstieg um fast zehn Prozent kommt der Ausbau mit Fotovoltaikanlagen stark voran, Wärmepumpen und E-Autos legten nur jeweils um zwei Prozent zu. Das dürfte an hohen Kosten und der Verunsicherung rund um das Heizungsgesetz liegen. Am schwächsten läuft der Smart-Meter-Ausbau. Nur 0,7 Prozent der solarfähigen Eigenheime ist mit einem solchen Messsystem ausgerüstet, das ermöglicht, Strom zu beziehen, wenn er am günstigsten ist.
Foto: Solarzellen auf Hausdach (Archiv) [dts]