Bei der Restrukturierung von SAP könnten deutlich mehr Stellen in Deutschland wegfallen als bislang erwartet. Für das Abfindungs- und Vorruhestandsprogramm des Dax-Konzerns haben einem Bericht des „Handelsblatts“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise zufolge 5.300 Mitarbeiter Interesse angemeldet. Die Frist war Ende Mai abgelaufen. SAP bestätigte die Zahl nicht, erklärte aber: „Aufgrund der Attraktivität beider Programme haben wir erwartungsgemäß ein sehr hohes Interesse verzeichnet.“
Wie viele Positionen entfallen werden, steht damit noch nicht fest. Die Registrierung ist nur ein erster Schritt, Mitarbeiter und Konzern müssen in den kommenden Wochen und Monaten einen Vertrag unterschreiben. Dabei gilt das Prinzip der doppelten Zustimmung. Der Konzern erklärte, dass er beispielsweise „den Verlust kritischen Know-hows“ verhindern wolle.
Die Zielmarke für den Beschäftigtenabbau lag womöglich deutlich niedriger. Der europäische Betriebsrat schrieb im April in einer internen E-Mail, dass in Deutschland 2.600 Stellen entfallen sollten, in Europa 4.100. Im SAP-Management ist indes zu hören, dass es einen gewissen Spielraum für tiefere Einschnitte gebe.
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