Bauernverband fordert Verzicht auf neues Tierschutzgesetz

Der Präsident des Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fordert von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), den Entwurf des Tierschutzgesetzes zurückzuziehen.

Rukwied sagte der „Rheinischen Post“ (Freitag): „Das neue Tierschutzgesetz geht über die EU-Anforderung hinaus, was Vorgaben und Übergangszeiträume anbelangt. Die Vorschläge sind nicht praktikabel und praxisfremd.“ Rukwied ergänzte, er rate Minister Özdemir dringend dazu, zunächst „beim Tierschutzgesetz mit der Praxis und der Wissenschaft zu reden“. So sei die Bundesregierung drauf und dran, etwa „mit den verschärften Regeln beim Ringelschwanz den Schweinehaltern das Licht auszuknipsen“.

Allein dadurch entstünden weitere Strukturbrüche, was die Schweinehaltung ins Ausland verlagern werde. „Wir haben innerhalb von zehn Jahren etwa 7,2 Millionen an Schweinebestand verloren“, sagte Rukwied. Die Bauern seien weiterhin für mehr Tierwohl und eine nachhaltige Landwirtschaft. „Aber dieses Gesetz bewirkt das Gegenteil“, sagte der Bauernpräsident.

Foto: Kuh (Archiv) [dts]

 

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