Bauernpräsident Joachim Rukwied hat einer Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent für Fleisch eine Absage erteilt. „Unsere Position ist klar: Mit uns wird es keine Erhöhung der Mehrwertsteuer für Fleisch auf 19 Prozent geben“, sagte Rukwied der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe).
„Wirtschaftlich schlechter gestellte Familien würden sich dann das eine oder andere Fleischstück nicht mehr leisten können.“ Zugleich sagte Rukwied, man sei kompromissbereit, um Tierwohl finanzieren zu können. „Eine Mehrwertsteuererhöhung um zwei oder drei Prozent würden wir mittragen. Als Anschub für noch mehr Tierwohl.“
Auch eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro, wie vom Kanzler angeregt, lehnt Rukwied ab. „Wir zahlen ungefähr das doppelte an Mindestlohn wie in Spanien. Die Wettbewerbsfähigkeit bei arbeitsintensiven Kulturen wie etwa Spargel ist bereits deutlich zurückgegangen.“ 15 Euro Mindestlohn würden eine Erosion der arbeitsintensiven Kulturen bedeuten. „Das kann der Kanzler nicht wirklich wollen“, so der Bauernpräsident.
Foto: Fleisch und Wurst im Supermarkt (Archiv) [dts]