Der verbraucherpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Träger, spricht sich für eine „Shrinkflation“-Kennzeichnungspflicht nach französischem Vorbild aus. „Als Verbraucherpolitiker würde ich eine Kennzeichnungspflicht nach französischem Vorbild begrüßen“, sagte Träger dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Die „Schrumpflation“ sei ärgerlich und zu Recht fühlten sich Verbraucher durch die indirekten und intransparenten Preiserhöhungen hinters Licht geführt.
Träger sieht aber auch den Handel in der Pflicht. Der sei bei Tricks wie „Schrumpflation“ aufgefordert, im Interesse seiner Kundschaft aktiv zu werden. Schließlich sei deren Vertrauen die Basis für einen funktionierenden Markt.
In Frankreich müssen große und mittelgroße Geschäfte ab Juli Produkte kennzeichnen, bei denen sich die Füllmenge geändert hat, der Preis aber gleich geblieben oder gestiegen ist. Verbraucherschützer fordern schon länger ein Vorgehen gegen das Phänomen, das als „Shrinkflation“ oder „Schrumpflation“ bekannt ist.
„In Deutschland sollte mit der Novellierung des Verpackungsgesetzes ja auch gegen Mogelpackungen vorgegangen werden“, sagte Träger weiter. „Bisher konnte die FDP aber nicht überzeugt werden, Maßnahmen gegen Schrumpflation zu unterstützen – das dürfte leider auch für eine Kennzeichnungspflicht gelten.“
Foto: Einkaufsregal in einem Supermarkt (Archiv) [dts]