Der Verteidigungspolitiker Andreas Schwarz (SPD) erwartet in dieser Legislaturperiode keine Reaktivierung der Wehrpflicht. „Es sollte um eine allgemeine freiwillige Dienstzeit gehen“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgabe). „Es wird aber noch dauern, zu einer abschließenden Entscheidung zu kommen.“
Wenn man es verpflichtender haben möchte, dann werde das in dieser Legislaturperiode sicher nichts mehr, so Schwarz. „Das ist etwas für die nächste Regierung.“
Mit Blick auf die Vorstellungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), der noch vor der Sommerpause einen Plan präsentieren möchte, sagte Schwarz, es werde ein sehr moderater Vorschlag, der auf Freiwilligkeit setze. „Das macht es nicht einfacher, das fehlende Personal zu bekommen. Natürlich könnten die Lücken mit der Wehrpflicht schneller geschlossen werden“, so der Bundestagsabgeordnete. „Aber auch mit einem ausgeklügelten Anreizsystem wie Hilfen beim Führerschein, bei der Studienplatz- und Ausbildungsplatzsuche oder beim Bafög ist durchaus bei einem Freiwilligenmodell eine ausreichende Motivation möglich.“
Foto: Bundeswehr-Soldat (Archiv) [dts]