Die Beantragung eines neuen Personalausweises wird um fast 50 Prozent teurer, wenn sich die Antragsteller künftig für einen Direktversand entscheiden. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf eine Unterrichtung des Bundesrates. Demnach lehnt das Bundesinnenministerium eine von den Ländern geforderte Kostenübernahme aus Haushaltsgründen ab.
Ab November können sich Bürger den beantragten Ausweis zuschicken lassen. Dafür müssen 15 Euro extra bezahlt werden. Der Preis von 37 Euro für den Ausweis erhöht sich dadurch auf 52 Euro, bei unter 24-Jährigen steigen die Kosten von 22,80 Euro auf 37,80 Euro.
Der Bundesrat hatte in einer Entschließung die vorgesehene Gebühr in Höhe von 15 Euro als eine „zu große Belastung“ für die Bürger bezeichnet. So werde die Gebühr für den Personalausweis um fast 50 Prozent angehoben. Der Bund müsse die Kosten aus Bundesmitteln übernehmen.
In der Stellungnahme des Innenministeriums heißt es nun, „dass auch aus haushälterischen Gründen eine Übernahme der Kosten nicht möglich ist“. Das Ministerium rechnet mit jährlich 2,4 Millionen Fällen von Direktversand und Gebühren in Höhe von insgesamt 36 Millionen Euro.
Foto: Personalausweis (Archiv) [dts]