Angesichts hoher Lebensmittelpreise fordert die Linke eine „Dönerpreisbremse“. Das geht aus einem Vorstandspapier hervor, das die jugendpolitische Sprecherin der Partei, Kathrin Gebel, eingebracht hat und über das der „Stern“ berichtet.
Nicht mehr als 4,90 Euro dürfe der Imbiss laut Papier künftig kosten. Die Mehrkosten soll den Linke-Forderungen nach der Staat übernehmen. „Jedes Jahr werden in Deutschland 1,3 Milliarden Döner gegessen“, heißt es: „Wenn der Staat für jeden Döner drei Euro zuzahlt, kostet die Dönerpreisbremse knapp vier Milliarden.“
Bei einem Oberdeckel für Dönerpreise will es die Linke nicht belassen. Alle Bundesbürger sollen pro Woche einen „Dönergutschein“ zugeschickt bekommen, mit dem sie für fünf Euro einen Döner erwerben können, für Schüler ermäßigt für 2,50 Euro. Den Überschussbetrag zum eigentlichen Preis sollen die Imbissbetreiber beim Staat zurückfordern können.
Die großen Supermarktketten sollen zudem verpflichtet werden, dass Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel „zu bezahlbaren Preisen“ angeboten werden. Orientierungsgröße soll dafür laut Papier der Bürgergeld-Regelsatz für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sein. „Es ist kaum zu erwarten, dass die Lebensmittelindustrie und Supermärkte die Preise jetzt absenken“, sagte Kathrin Gebel dem „Stern“. „Der Dönerpreis wird hoch bleiben, wenn die Regierung nichts ändert.“
Foto: Döner (Archiv) [dts]