Die Hamas ist offenbar bereit, einem Vorschlag über einen Waffenstillstand im Gazastreifen unter der Vermittlung Katars und Ägyptens zuzustimmen. Das teilte die Organisation „Al-Jazeera“ am Montag mit. Demnach habe ein Hamas-Anführer gegenüber dem Sender verkündet, den Vermittlern bereits bestätigt zu haben, die vorgebrachten Bedingungen anzunehmen.
Welche expliziten Punkte das Abkommen enthält und ob Israel seinerseits zugestimmt hat, war zunächst nicht klar. Bereits zuvor hatten sich Berichte über eine Übereinkunft als falsch erwiesen. Die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas dauern bereits Monate und gestalten sich äußerst schwierig.
Laut Medienberichten sind diesmal drei verschiedene Phasen eines Übereinkommens verhandelt worden. Demnach sollen zunächst von der Hamas in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freigelassen werden. Angeblich soll es sich bei ihnen um Kinder, Frauen und alte sowie kranke Menschen handeln. Im Gegenzug solle Israel Hunderte palästinensische Häftlinge entlassen. Bereits währenddessen oder im Anschluss soll eine 40-tägige Waffenruhe in Gaza beginnen. Auch soll während der verschiedenen Phasen damit begonnen werden, die Zerstörungen im Gazastreifen zu beseitigen und die Infrastruktur wieder aufzubauen.
In einer zweiten Phase sollen dann weitere Geiseln freigelassen und Häftlinge ausgetauscht werden. Auch nach beziehungsweise während dieses Abschnitts solle erneut eine mehrwöchige Waffenruhe von beiden Seiten eingehalten werden.
In einer dritten Phase solle die Hamas dann die Leichen der am 7. Oktober getöteten und verschleppten Israelis sowie die noch verbliebenen Geiseln im Tausch gegen weitere Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigeben. Auch diese Phase soll von einer mehrwöchigen Waffenruhe begleitet werden.
Foto: Gazastreifen (Archiv) [dts]