Felix Magath soll mit FC Bundestag neues „Wunder von Bern“ schaffen

Nach dem letzten Platz im Vorjahr übernimmt Felix Magath erneut das Traineramt beim FC Bundestag und soll die Auswahl des Bundestags zum Erfolg bei der Parlamentarier-Europameisterschaft in der Schweiz führen. Das bestätigte der FC Bundestag der „Süddeutschen Zeitung“.

Man setze mit Magath bei der EM am 10. und 11. Mai auf ein neues „Wunder von Bern“, sagte Kapitän Mahmut Özdemir. Der SPD-Bundestagsabgeordnete überzeugte Magath persönlich von dem erneuten Engagement. Als Spieler war Magath Europameister, Vizeweltmeister, dreimal Deutscher Meister und konnte zwei Europapokal-Erfolge feiern. Als Trainer gewann er unter anderem mit dem VfL Wolfsburg und Bayern München drei Meisterschaften.

Ausgetragen wird das Parlamentarier-Turnier auf dem Sportplatz Spitalacker in Bern. Doch der Terminplan in der Schweizer Hauptstadt, wo die deutsche Fußballnationalmannschaft 1954 ihren ersten Weltmeister-Titel errang, ist so eng, dass kaum Zeit für harte Trainingseinheiten bleiben wird. „Wir sind fest entschlossen, jedes Prozent herauszukitzeln, um den unvergesslichen Titelgewinn von 2022 zu wiederholen und unserer A-Nationalmannschaft Mut zu machen für die Heim-EM 2024“, sagte Özdemir.

Es ist die 51. Parlamentarier-EM – teilnehmen werden neben dem FC Bundestag die Teams der Parlamente aus Finnland, Österreich und der Schweiz. Es sei schon ein „Riesen-Act“, vier Teams auf einen Termin und an einen Ort zu bekommen, heißt es beim FC Bundestag mit Blick auf das überschaubare Teilnehmerfeld. Im Kader des FC Bundestag steht mit der Grünen-Abgeordneten Tina Winklmann auch eine Frau.

Überschattet wird das Trainer-Engagement Magaths von einem Mehrheitsbeschluss des FC Bundestag, AfD-Abgeordnete künftig vom Spielbetrieb auszuschließen. Da es sich hier aber um eine interfraktionelle Dienstreise handelt, ist das rechtlich nicht einfach möglich – und so habe sich auch der AfD-Abgeordnete Malte Kaufmann für die EM-Reise angemeldet. „Aber er wird den Rasen nicht betreten“, heißt es intern. Dafür werde der Sportliche Leiter Oliver Luksic (FDP) bei der Aufstellung sorgen – mithin hat hier Magath nur eine bedingte Entscheidungsgewalt.

Foto: Felix Magath (Archiv) [dts]

 

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