Dax auf Vortagesniveau – wenig Dynamik am Gesamtmarkt

Am Donnerstag ist der Dax nach einem eher positiven Handelsverlauf zum Ende des Börsengeschehens wieder auf dem Vortagesniveau angelangt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.691 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

Zuwächse gab es unter anderem bei den Aktien von MTU, Fresenius und Siemens Energy. Im roten Bereich der Kursliste fanden sich dagegen Bayer, Vonovia und Eon wieder.

„Die Latte in Sachen Quartalsbilanz hing zwar hoch, aber nicht zu hoch, als dass Nvidia sie nicht überspringen konnte“, sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. „Der Chiphersteller hat ein weiteres Mal mit Zahlen, Ausblick und dem Sahnehäubchen Aktiensplit abgeliefert. Mehr noch, CEO Jensen Huang sprach von einem Zeitalter einer `neuen industriellen Revolution` durch KI, was so viel bedeutet wie, dass die Erfolgsstory gerade erst am Anfang steht und das letzte Kapitel noch lange nicht geschrieben werden muss.“

So richtig aber sei der Funke am Donnerstag nicht auf den Gesamtmarkt übergesprungen. „Zwar startete der Technologieindex Nasdaq mit einem deutlichen Plus in den Handel, doch hallen heute in New York scheinbar noch die Äußerungen aus dem Fed-Sitzungsprotokoll nach. Die in dieses Bild passenden, starken Einkaufsmanagerindizes dämpften die Stimmung zusätzlich.“ Zinserhöhungen seien bei den Anlegern immer noch nicht aus dem Gedächtnis verschwunden, auch wenn die Fed diese für unwahrscheinlich halte.

Insgesamt aber sei die Nachrichtenlage derzeit alles andere als schlecht für den Aktienmarkt. Die Fed befinde sich in Sachen Zinswende weiterhin in Wartestellung und die Inflation in Schlagdistanz zum Zwei-Prozent-Ziel der Notenbanken, während der Arbeitsmarkt weiterhin robust sei und die Konjunktur die schwächere Phase im Frühling in den USA überstanden habe. „Damit dürfte auch die Rally an der Börse noch die ein oder andere Meile laufen können.“

Im Deutschen Aktienindex könne nach dem charttechnischen Test des alten Allzeithochs bei 18.570 Punkten am Mittwoch und mit der positiven Dynamik aus den Nachrichten von Nvidia die Rally-Pause der Pfingstwoche beendet sein. „Es war ein kurzes Antäuschen der Bären, das erneut durch die Bullen gekontert werden konnte. Positiv sollte sich in den kommenden Tagen ein Sprung über die 18.800er-Marke auswirken“, sagte Oldenburger.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0822 US-Dollar (-0,03 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9240 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ deutlich nach, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 2.342 US-Dollar gezahlt (-1,5 Prozent). Das entspricht einem Preis von 69,58 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 81,60 US-Dollar, das waren 30 Cent oder 0,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse [dts]

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