„Autistische Züge“: Kühnert weist Kritik an Scholz zurück

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat die Äußerungen der FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, über Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) scharf zurückgewiesen. „Wer keine Argumente mehr hat, der würdigt den politischen Mitbewerber verbal herab“, sagte Kühnert der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgaben). „Bei Frau Strack-Zimmermann ist es längst zur Methode geworden, andere Meinungen unter Zuhilfenahme von Kraftausdrücken anzugreifen.“

„Ihre respektlose Psychologisierung des Bundeskanzlers bildet hierbei nur die Spitze des Eisberges. Nur weil sie sich geschmackloserweise auf Wahlplakaten den Namen eines Jagdflugzeuges anheftet, muss sie sich nicht wie eines verhalten“, so Kühnert. „Frau Strack-Zimmermann bewirbt sich darum, nach dem 9. Juni eine von 96 deutschen Abgeordneten im Europäischen Parlament zu sein. Sollte sie dort auch so auftreten, wie sie es in Deutschland bislang tut, dann wird das dem Ansehen der Bundesrepublik und unserer parlamentarischen Kultur nicht zuträglich sein“, sagte Kühnert.

In einem Interview hatte Strack-Zimmermann der „Neuen Osnabrücker Zeitung gesagt“ über Scholz gesagt: „Nach drei Jahren stelle ich fest, dass er geradezu autistische Züge hat, sowohl was seine sozialen Kontakte in die Politik betrifft als auch sein Unvermögen, den Bürgern sein Handeln zu erklären. Man erreicht ihn nicht, weil er ein krasser Rechthaber ist“, sagte Strack-Zimmermann. „Das betrifft alle Belange und wird mir auch von seinen Parteifreunden bestätigt.“

Foto: Kevin Kühnert und Olaf Scholz (Archiv) [dts]

 

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