Ataman fordert mehr Einsatz gegen Altersdiskriminierung

Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, hat Unternehmen und Politik in Deutschland zu mehr Einsatz gegen Altersdiskriminierung aufgefordert. „Ich wünsche mir, dass in Unternehmen proaktiv stärker gegen Altersdiskriminierung vorgehen“, sagte Ataman dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagsausgaben).

„Und das Thema gehört in unser Grundgesetz. Der Diskriminierungsschutz im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) muss um das Merkmal Lebensalter ergänzt werden“, so Ataman weiter. Alterdiskriminierung sei nicht nur verboten, sondern auch ein Problem für die Wirtschaft. „Der Personalmangel kostet die deutsche Wirtschaft Milliarden und ältere Menschen zu beschäftigen ist Teil einer Lösungsstrategie“, bekräftigte die Antidiskriminierungsbeauftragte.

Insgesamt sei Altersdiskriminierung ein großes und unterschätztes Problem; 22 Millionen Menschen in Deutschland seien älter als 60 Jahre, so Ataman. „Wir wissen aus unserer Beratung: ältere Menschen werden diskriminiert am Arbeitsmarkt, pauschal ausgeschlossen bei Kreditanträgen und haben mitunter Schwierigkeiten eine Wohnung zu finden, weil sie für „zu alt“ gehalten werden“.

In einer am Montag bekanntgewordenen Umfrage des Jobnetzwerks Xing hatte mehr als ein Drittel der Beschäftigten über 50 angegeben, schon einmal Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz erlebt zu haben.

Foto: Antidiskriminierungsbeauftragte (Archiv) [dts]

 

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