Weber: AfD-Führung muss Kontakte nach Moskau und Peking offenlegen

Nach der Festnahme eines Mitarbeiters von AfD-Europawahlspitzenkandidat Maximilian Krah fordern die Christdemokraten im Europäischen Parlament (EVP) eine lückenlose Aufklärung – auch vonseiten der Partei selbst.

„Es zeichnet sich ein Muster ab, dass die AfD deutsche und europäische Interessen verkauft und sich zum Statthalter fremder Mächte macht“, sagte EVP-Fraktionschef und CSU-Vize Manfred Weber dem „Tagesspiegel“ (Mittwochsausgabe). „Das ist unpatriotisch und antidemokratisch.“

„Wenn die AfD einen Funken Anstand hätte, würde sie die China- und Russland-Kontakte aller Führungsfiguren und ihres Umfelds offenlegen.“ Der Fall Krah sei „schwerwiegend“ und werfe, falls sich der Verdacht gegen den Mitarbeiter bestätigen sollte, „grundsätzliche Fragen“ auf.

Der Vorsitzende der Gruppe deutscher Unionsabgeordneter im Europaparlament, Daniel Caspary (CDU), sagte der Zeitung, „die Vorwürfe müssen so schnell wie möglich lückenlos aufgeklärt werden“. Krahs Verbindungen nach Russland und die China seien schon zuvor „besorgniserregend“ gewesen, so Caspary: „Dass nun jedoch einer seiner engsten Mitarbeiter wegen des Verdachts der Spionage für China verhaftet wurde, setzt dem Ganzen die Krone auf“.

Foto: Manfred Weber (Archiv) [dts]

 

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