Nach dem Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei seinem französischen Amtskollegen Sebastien Lecornu hat Verteidigungspolitiker Johann Wadephul (CDU) die Unterzeichnung einer Rüstungsvereinbarung beider Staaten begrüßt. „Seit Amtsantritt der Ampelregierung hat sich das deutsch-französische Verhältnis dramatisch verschlechtert“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).
„Deswegen ist es gut, dass im Bereich Verteidigung die beiden wichtigen Projekte FCAS und MGCS endlich mit neuer Energie weiterverfolgt werden. Denn um die technologische Komplexität und die enormen Kosten überhaupt schultern zu können, sind Großprojekte dieser Kategorie nur gemeinsam sinnvoll“, so Wadephul mit Blick auf das „Future Combat Air System“ (FCAS), das bei der deutschen Luftwaffe den Eurofighter Typhoon und bei den französischen Luftstreitkräften den Rafale ersetzen soll, und das „Main Ground Combat System“ (MGCS), das im deutschen Heer den Leopard 2 und bei den französischen Heeresstreitkräften den Leclerc ablösen soll.
Angesichts der dramatischen Sicherheitslage müsse Europa dazu imstande sein, solche Projekte eigenständig umsetzen zu können, erklärte der CDU-Politiker. „Es ist zu hoffen, dass die vielen Querelen bei MGCS der vergangenen Jahre jetzt endlich überwunden werden und die Ingenieure sich ans Werk setzen“, sagte Wadephul.
Foto: Johann Wadephul am 25.04.2024 [dts]