SPD-Chef Lars Klingbeil spricht sich für Besuche von Jugendoffizieren in Schulen aus, um Nachwuchs für die Bundeswehr zu gewinnen. „Ich finde, jeder junge Mensch sollte sich einmal mit der Frage auseinandersetzen, ob er oder sie einen Dienst für dieses Land leisten möchte“, sagte Klingbeil dem „Spiegel“.
„Bei der Bundeswehr oder auch in einem freiwilligen sozialen, kulturellen, ökologischen Jahr.“ Solche Fragen gehörten „natürlich auch in die Schule“, so Klingbeil. Schüler müssten wissen, was der Soldatenberuf bedeute und welche Karrieremöglichkeiten es bei der Bundeswehr gebe. „Solche Fragen können Jugendoffiziere beantworten“, sagte Klingbeil.
Bundesbildungsminister Bettina Stark-Watzinger (FDP) hatte kürzlich gefordert, Jugendoffiziere der Bundeswehr in Schulen einzusetzen, um Kinder über den Krieg in der Ukraine aufzuklären. Jugendoffiziere arbeiten für den Informationsdienst der Bundeswehr. Die meisten Bundesländer haben Kooperationsvereinbarungen mit der Bundeswehr. Jugendoffiziere kommen auf Einladung der Schulen und sollen in den Klassen 9 bis 13 Auftrag und Aufgaben der Bundeswehr erläutern.
Zuletzt sprachen sich die Grüne Jugend und die Lehrergewerkschaft GEW gegen solche Kooperationen aus. Laut Verteidigungsministerium gab es 2023 rund 5.600 Veranstaltungen mit etwa 158.000 Teilnehmern. Nach Angaben der Bundeswehr steigt die Nachfrage der Schulen.
Foto: Bundeswehr-Soldat (Archiv) [dts]