Kriminelle Großfamilien erwirtschaften erhebliche Teile ihrer Einnahmen durch illegale Spielautomaten. Das geht aus einer vertraulichen Analyse des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamts (LKA) hervor, über die der „Spiegel“ berichtet.
Demnach haben türkisch-arabische Clans in NRW mit den Geräten in den vergangenen Jahren Gewinne in zweistelliger Millionenhöhe eingefahren. Die Automaten sind nicht zugelassen und werden vorab manipuliert, sie stehen etwa in Shishabars, Teestuben und Kulturvereinen. Laut LKA steigt besonders die Zahl der verbotenen Fun-Games-Geräte. Dabei handelt es sich um umgebaute Casinoautomaten, bei denen Spielzeit, Gewinne und Verluste nicht begrenzt sind.
Deutschlandweit gibt es geschätzt rund 50.000 Fun-Games, sie generieren mehrere Milliarden Euro im Jahr. Die Automaten seien eine „Einnahmequelle von monatlich mehreren Tausend Euro pro Gerät“, heißt es in der Analyse. Da die Gewinne in Bargeld anfielen, ließen sich damit schnell und einfach „Aktivitäten der Organisierten Kriminalität“ querfinanzieren. Zudem diene der Betrieb der Geräte dazu, Geld aus anderen Straftaten zu waschen.
Foto: Spielhalle (Archiv) [dts]