Die Luftverteidigungsfregatte „Hessen“ hat am Samstagmorgen ihren Einsatz im Roten Meer beendet. Mit Verlassen des Einsatzgebiets endete die Beteiligung an Eunavfor Aspides, wie die Bundeswehr mitteilte.
Vom 23. Februar bis zum 19. April 2024 hatten die rund 240 Besatzungsangehörige versucht, zur Sicherheit des Seeverkehrs im südlichen Roten Meer und Bab al-Mandab beizutragen. Hierzu seien insgesamt 27 Handelsschiffe sicher durch das Einsatzgebiet eskortiert worden, so die Bundeswehr. Dabei sei es in vier Fällen zur erfolgreichen Bekämpfung von Drohnen und Flugkörpern der Huthi-Miliz gekommen. Insgesamt habe die Fregatte „Hessen“ dabei rund 6.000 Nautische Meilen – über 11.000 Kilometer – im Einsatzgebiet zurückgelegt.
Zusätzlich habe die Besatzung zweimal medizinische Erste Hilfe leisten können: Ein Soldat einer Partnernation wurde den Angaben zufolge mit dem Bordhelikopter zur medizinischen Behandlung an Land gebracht, ein Besatzungsmitglied eines begleiteten Handelsschiffs wurde durch den Bordarzt der „Hessen“ medizinisch versorgt.
„Die Frauen und Männer der Fregatte `Hessen` haben ihren Auftrag im Rahmen der EU-Operation Aspides mit Bravour umgesetzt“, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Man schaue „den völkerrechtswidrigen Angriffen der Huthi-Milizen nicht tatenlos zu“. Es sei „auch unsere Aufgabe, den freien Handel zu schützen – und damit auch das Leben der Menschen auf den Handelsschiffen im Roten Meer“, so der Minister weiter. „Wir verteidigen damit die Sicherheit und Freiheit einer der wichtigsten See- und Handelswege.“
Er erwarte Schiff und Besatzung Anfang Mai in Wilhelmshaven wohlbehalten zurück. Als Nachfolgerin soll Anfang August die Fregatte „Hamburg“ bei Eunavfor Aspides den Auftrag übernehmen. Deutschland unterstütze Aspides zudem durchgängig mit Stabspersonal.
Foto: Deutsches Kriegsschiff (Archiv) [dts]