Die FDP-Bundestagsfraktion will die geplante Rentenreform um die Einführung einer Flexirente erweitern und einen Renteneintritt weit über das bisherige Eintrittsalter von 67 Jahren hinaus ermöglichen. FDP-Fraktionschef Christian Dürr sagte der „Bild“ (Montagsausgabe): „Wir sollten im Zusammenhang mit dieser Reform auch gleichzeitig eine Flexibilisierung des Renteneintritts beschließen, dass Menschen freiwillig länger arbeiten.“
Konkret brachte Dürr eine Ausweitung des flexiblen Rentenbeginns bis auf 72 Jahre ins Gespräch. „Warum sollte ich jemandem verbieten, mit 70 oder 72 zu arbeiten? Das wäre ja geradezu verrückt.“ Es gebe viele Menschen, die sagten: „Ich habe einen tollen Job oder finde eine neue Aufgabe, zu der ich Lust habe“, sagte Dürr. „Warum stelle ich solche Leute aufs Abstellgleis?“ Das sei „geradezu altersdiskriminierend“.
Der FDP-Politiker nannte Schweden als Vorbild für die Einführung der Flexirente. „Da gelten nicht mehr diese starren Entwürfe nach dem Motto: Jeder Mensch ist gleich, jeder geht mit 65, mit 67 in Rente. Wer Lust hat, länger zu arbeiten, für den lohnt sich das.“
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