Der Dax ist am Donnerstagmorgen schwächer in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 17.985 Punkten berechnet, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
Die Börsen hätten am Donnerstag gleich mit zwei Belastungen zu kämpfen, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Der nachbörsliche Quartalsbericht von Meta habe zwar vom Quartalsgewinn her überzeugt, „der Ausblick auf der Kostenseite hat die Anleger jedoch massiv verschreckt“. Und wenn Meta-Aktien in großem Stil abgestoßen würden, dann habe das auch große Auswirkungen auf den NASDAQ 100. „Denn mit einer YTD-Performance von zuvor +40 Prozent hat Meta im Alleingang für mehr als ein Drittel der bisherigen Jahresperformance des NASDAQ 100 gesorgt.“
Zudem hätten die Zinsen wieder ein Niveau erreicht, ab dem sie die wirtschaftliche Entwicklung deutlich negativ beeinträchtigen könnten. „Mit 2,6 Prozent stehen die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen jetzt wieder so hoch wie zuletzt zwischen September und November des vergangenen Jahres. Das erhöht die Finanzierungskosten der Unternehmen und drückt im Gegenzug die Gewinne.“
Die Zeit der Schnäppchenjäger sei bereits wieder zu Ende. Diejenigen, die in den Markt wollten, hätten gekauft. „Ohne erneute Kursrückgänge dürfte es für den Dax jetzt wieder schwer werden, in großer Zahl Käufer anzuziehen“, so Altmann.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0714 US-Dollar (+0,16 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9334 Euro zu haben. Der Goldpreis konnte profitieren, am Morgen wurden für eine Feinunze 2.322 US-Dollar gezahlt (+0,3 Prozent). Das entspricht einem Preis von 69,69 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 88,23 US-Dollar, das waren 21 Cent oder 0,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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