Der Dax ist am Freitagmorgen schwach in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 17.665 Punkten berechnet, 1,0 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
„Die Lage im Mittleren Osten hält die Börsen im Atem“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Auch wenn aktuell noch wenig bekannt ist, führt die Explosions-Meldung an den Börsen zu einer unmittelbaren Verkaufswelle.“ Die Angst vor einer weiteren Eskalation und faktisch vor einer nicht endenden Gewalt- und Vergeltungsspirale sei riesig. „Dazu kommt, dass die Angriffswelle des Iran am letzten Wochenende stattgefunden hat. Dieses Timing könnte viele dazu veranlassen, im Vorfeld dieses Wochenendes ihre Risiken zu reduzieren.“
„Es ist wieder Optionsverfall.“ Auch wenn der April zu den kleineren Verfalltagen im Jahr zähle, seien dennoch größere Bewegungen aufgrund des Optionsverfalls möglich. Besonders wichtig sei dabei im Dax am Freitag die Marke von 18.000 Punkten. „Hier werden auf der Call- und auf der Put-Seite große Optionsbestände fällig“, so Altmann.
Der Goldpreis konnte profitieren, am Morgen wurden für eine Feinunze 2.389 US-Dollar gezahlt (+0,4 Prozent). Das entspricht einem Preis von 72,16 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 88,04 US-Dollar, das waren 93 Cent oder 1,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse [dts]