Zahl viehhaltender Betriebe deutlich gesunken

Zum Stichtag 1. März 2023 hat es in Deutschland rund 161.700 landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung gegeben. Die Zahl der entsprechenden Unternehmen zwischen 2020 (rund 168.800 Betriebe) und 2023 um etwa vier Prozent oder 7.100 zurück, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 am Dienstag mit. Im Jahr 2023 hielten damit 63 Prozent der insgesamt rund 255.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland Vieh – der Anteil der viehhaltenden Betriebe blieb damit im Vergleich zum Jahr 2020 (64 Prozent) nahezu konstant.

Unter den viehhaltenden Betrieben war die Rinderhaltung am weitesten verbreitet. In insgesamt 100.700 Betrieben (62 Prozent aller Betriebe mit Viehhaltung) wurden zum Stichtag 1. März 2023 zusammen 10,9 Millionen Rinder gehalten. Im Zeitraum 2020 bis 2023 gingen die Zahl der rinderhaltenden Betriebe um sieben Prozent (-7.300 Betriebe) und die Rinderbestände um vier Prozent (-423.760 Tiere) zurück. Die durchschnittliche Größe einer Rinderhaltung stieg dabei von 104 auf 108 Tiere pro Betrieb.

Die Zahl der Milchviehbetriebe sank von 2020 bis 2023 um 14 Prozent auf 46.600 Betriebe mit 3,8 Millionen Milchkühen (-vier Prozent). Die durchschnittliche Zahl der Milchkühe pro Betrieb stieg dadurch von 72 auf 81 Tiere. Die meisten Rinder in Deutschland werden nach wie vor in Bayern gehalten. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) des Gesamtbestandes stehen in bayerischen Betrieben. Dicht darauf folgt Niedersachsen mit gut einem Fünftel (22 Prozent) des Rinderbestandes.

27 600 Betriebe in Deutschland hielten zum 1. März 2023 insgesamt 22,4 Millionen Schweine, so das Bundesamt weiter. Drei Jahre zuvor waren es noch 31.900 Betriebe mit 26,3 Millionen Schweinen gewesen. Innerhalb von drei Jahren ging die Anzahl der Betriebe mit Schweinehaltung damit um 4.300 oder 13 Prozent zurück. Der Schweinebestand verringerte sich von 2020 bis 2023 um 15 Prozent oder 3,9 Millionen Tiere, die durchschnittliche Zahl der Tiere pro Betrieb sank von 826 auf 810 Tiere. Deutlich mehr als die Hälfte (62 Prozent) aller Schweine in Deutschland wird in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gehalten.

Beim Geflügel eignen sich die Tierbestände aufgrund von kurzen Produktionszyklen und damit einhergehenden Schwankungen nur eingeschränkt für die Darstellung von Entwicklungen im Zeitverlauf, so das Bundesamt weiter. Die Zahl der Haltungsplätze erlaubt demnach hier verlässlichere Aussagen: Bei den Legehennen nahm die Zahl der Haltungsplätze um fünf Prozent von 60,3 Millionen im Jahr 2020 auf 63,3 Millionen Haltungsplätze im Jahr 2023 zu. Die Zahl der Betriebe mit Haltungsplätzen für Legehennen sank in diesem Zeitraum dagegen um zehn Prozent von 47.100 auf 42.400 Betriebe. Die Legehennenhaltung konzentriert sich mit über einem Drittel (36 Prozent) der Haltungsplätze in Deutschland auf Niedersachsen.

Foto: Kuh (Archiv) [dts]

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