Auch mehrere Stunden nach dem Einsturz einer Brücke in der Großstadt Baltimore im US-Bundesstaat Maryland dauern die Such- und Rettungsarbeiten weiter an. Seit Dienstagmorgen (Ortszeit) seien dazu auch Taucher im Einsatz, teilte ein Behördensprecher dem Sender CNN mit.
„Jetzt, wo die Sonne aufgeht, sind wir endlich in der Lage, mit dem Tauchen zu beginnen“, sagte er. „Leider konnten wir das vorher nicht tun.“ Das Ausmaß des Unglücks sei unterdessen weiter unklar. Nach jüngsten Erkenntnissen sollen mindestens sieben Personen beim Einsturz ins Wasser gefallen sein, genauere Informationen habe man aber noch nicht.
Die Bedingungen sind dem Sprecher zufolge schwierig, da es sich um einen tiefen Kanalhafen handele. Die Strömungen seien stark, es sei zudem windig und kalt. Zum Zeitpunkt des Einsturzes sollen Personen auf der Brücke gearbeitet haben. Auch Autos sollen sich dort befunden haben. In anderen Berichten hieß es, dass zwei Menschen bisher aus dem Wasser gerettet werden konnten, wobei eine Person in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Die genauen Hintergründe des Unglücks waren auch mehrere Stunden nach dem Unglück noch unklar. Bekannt ist, dass ein Frachtschiff mit einem Brückenpfeiler kollidiert war, worauf hin die Francis Scott Key Bridge im Südosten der Stadt in sich zusammenbrach. Das Unglück war auch auf Bildern einer Webcam zu sehen.
Das Containerschiff fuhr unter der Flagge Singapurs – alle Besatzungsmitglieder, darunter zwei Piloten, blieben offenbar körperlich unverletzt. Hinweise darauf, dass die Kollision vorsätzlich herbeigeführt wurde, gibt es nach Angaben der US-Sicherheitsbehörden unterdessen nicht. Berichte, dass aus dem Schiff Treibstoff ausgetreten sei, wollten die Behörden zunächst nicht bestätigen.
Bei der Francis Scott Key Bridge handelt es sich um eine vierspurige Straßenbrücke, die den Patapsco River überquert. Sie wurde 1977 fertiggestellt – das Brückenbauwerk ist einschließlich der Rampenbrücken rund 2770 Meter lang.
Foto: Webcam-Bilder zeigen Unglücksstelle am 26.03.2024, Bay Area Mechanical Services via dts Nachrichtenagentur