Sudan: UN-Sicherheitsrat ruft zur Einstellung der Kampfhandlungen auf

Der UN-Sicherheitsrat hat am Freitag die Konfliktparteien im Sudan zur sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen aufgerufen. Der Resolution haben 14 Mitglieder des Sicherheitsrats zugestimmt, Russland enthielt sich.

Die Konfliktparteien werden dazu aufgefordert, sich um eine nachhaltige Lösung des Konflikts durch Dialog zu bemühen. Der Sicherheitsrat zeigt sich besorgt über die sich verschlechternde humanitäre Lage, eine akute Nahrungsmittelunsicherheit, sowie über die anhaltenden Berichte über Verstöße gegen die Menschenrechte. Die Resolution ruft alle Konfliktparteien dazu auf, „einen vollständigen, raschen, sicheren und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfsorganisationen zu ermöglichen“ und ihren Verpflichtungen aus der Erklärung von Jeddah zum Schutz der Zivilbevölkerung des Sudan nachzukommen.

Der Friedensprozess im Sudan ist im vergangenen April zerbrochen. Seitdem bekämpfen sich die Truppen zweier Generäle. Laut Welternährungsprogramm leiden derzeit fast 18 Millionen Menschen im ganzen Land unter akutem Hunger, rund 3,8 Millionen sudanesische Kinder unter fünf Jahren sind mangelerernährt. Hilfsorganisationen erhalten kaum Zugang. Deutschland und andere Staaten haben aus Sicherheitsgründen ihre Botschaften im Land geschlossen und ihr Personal abgezogen.

Foto: Fahne vor den Vereinten Nationen (UN) (Archiv) [dts]

 

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