Die Sterbefallzahlen in Deutschland sind im Februar 2024 höher als in den Vorjahren ausgefallen. Insgesamt starben nach einer am Dienstag veröffentlichten Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 87.435 Menschen und damit sechs Prozent mehr als im Mittel der Jahre 2020 bis 2023.
Ohne Berücksichtigung des Schalttags im Februar 2024 lägen die Sterbefallzahlen etwa drei Prozent über dem mittleren Wert der Vorjahre. Laut Influenza-Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hielt die bereits Mitte Dezember 2023 aufgekommene Grippewelle auch im Februar 2024 an. Grippewellen gehen häufig mit erhöhten Sterbefallzahlen einher.
Das Euromomo-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts europaweit vergleichend ein: Im Februar wurde dort in den meisten Ländern keine Abweichung („no excess“) von den erwartbaren Entwicklungen festgestellt. In einzelnen Wochen gab es geringe bis mäßige Abweichungen („low excess“ oder „moderate excess“) sowohl in Italien, Nordirland, Österreich, Slowenien als auch in Deutschland.
Foto: Friedhof (Archiv) [dts]