Der Personalmangel in den Kitas führt in NRW vermehrt dazu, dass Einrichtungen ganz oder teilweise schließen müssen. Die Meldungen über personelle Unterbesetzung in den Kitas, Reduzierung der Betreuungszeiten oder Schließungen haben sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt, teilweise sogar verdreifacht, berichtet die „Neue Westfälische“.
Waren es im Februar 2023 noch 1.827 Meldungen, gaben im Februar 2024 bereits 3.204 Einrichtungen an, den Betrieb in der Unterbesetzung nicht mehr ohne Gefährdung von Kindern aufrecht halten zu können. In 1.644 Fällen mussten Kitas deshalb teilweise geschlossen werden, in 72 Fällen ganz.
Wie ein Sprecher des Landesjugendamtes Westfalen mitteilte, zeigen die Statistiken der beiden Landesjugendämter Westfalen-Lippe und Nordrhein das volle Ausmaß der Betreuungsausfälle nicht an. Denn das Szenario, das Familien derzeit am häufigsten ereilt, wird nicht erfasst: die spontane Reduzierung des Angebots, Aufrufe, die Kinder früher abzuholen oder ganz zu Hause zu lassen. Und auch Einrichtungen, die ihr Angebot dauerhaft und planmäßig reduzieren mussten, tauchen in der Statistik nicht auf.
Foto: Namensschild in einer Kita (Archiv) [dts]