Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) drängt auf einen länger anhaltenden Waffenstillstand im Gazakrieg. „Ich bin sicher: Die große Mehrheit der Israelis und der Palästinenser wünscht sich ein und dasselbe – nämlich Frieden“, sagte der Kanzler in einer neuen Folge seines Video-Podcasts, die am Sonntagabend in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde. „Ein Schritt dorthin wäre ein Waffenstillstand, der länger anhält, am besten schon während des Ramadans.“
„Ein solcher Waffenstillstand sollte sicherstellen, dass die israelischen Geiseln endlich freigelassen werden und dass endlich mehr humanitäre Hilfe in Gaza ankommt“, fügte Scholz hinzu. Auch in Deutschland nähmen derzeit viele großen Anteil – sowohl am Leid der ermordeten und verschleppten Israelis als auch am Schicksal der unschuldig Getöteten, der Verwundeten und der Leidenden in Gaza. „Auch mir geht das Leid sehr nah“, so Scholz.
Der Kanzler bekräftigte, dass Israel das Recht habe, sich gegen den Terror der Hamas zu verteidigen, dabei aber auch klar sei, dass Israel sich an die Regeln des Völkerrechts zu halten habe und Zivilisten schonen müsse. „Deutschland hilft bei der Versorgung, indem wir Lebensmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter in den Gazastreifen schicken“, sagte der SPD-Politiker. Nach Darstellung von Scholz macht die Bundesrepublik in dieser Hinsicht nach den USA „mehr als alle anderen Länder der Welt“.
Foto: Olaf Scholz (Archiv) [dts]