Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute korrigieren ihre neue gemeinsame Konjunkturprognose deutlich nach unten. Für 2024 erwarten sie nur noch ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts von 0,1 Prozent, wie das „Handelsblatt“ in seiner Dienstagsausgabe unter Berufung auf „Regierungskreise“ berichtet.
Für 2025 prognostizieren die Institute hingegen mit 1,4 Prozent ein stärkeres Wachstum. Bei ihrer vergangenen Konjunkturprognose im Herbst hatten die Institute noch mit Wachstumsraten von 1,3 Prozent (2024) und 1,5 Prozent (2025) gerechnet. Die sogenannte „Gemeinschaftsdiagnose“ wird durch Ifo München, DIW Berlin, IfW Kiel, RWI Essen und IWH Halle im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt und am Mittwoch in Berlin vorgestellt. Sie dient der Bundesregierung als Basis für ihre eigene Projektion, die wiederum die Grundlage für die Steuerschätzung bildet.
Bei der Teuerung erwarten die Institute einen deutlichen Rückgang. 2024 soll die Inflationsrate bei 2,3 Prozent liegen. 2025 bei 1,8 Prozent. Im vergangenen Jahr lag die durchschnittliche Inflation bei 5,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote, so erwarten es die Institute laut den Regierungsinsidern, soll im Prognosezeitraum ebenfalls zurückgehen. 2024 soll sie bei 5,8 Prozent liegen, 2025 bei 5,5 Prozent.
Auch bei den Investitionen ist, nach einer schwachen Entwicklung im laufenden Jahr, Besserung im kommenden Jahr abzusehen. Die Ausrüstungsinvestitionen sollen 2024 um 1,8 Prozent zurückgehen und 2025 um 3,3 Prozent steigen. Bei den Bauinvestitionen rechnen die Institute erst mit einem Rückgang von 2,2 Prozent, dann mit einem Plus von einem Prozent.
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