In NRW haben sich deutlich mehr Schulen und Kitas um Fördermittel für Obst, Gemüse und Milch beworben, als am Ende den Zuschlag erhielten. Das geht aus der Antwort von Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion hervor, über die die „Rheinische Post“ in ihrer Montagsausgabe berichtet.
Demnach haben sich NRW-weit 1.605 Kitas und Schulen um eine Teilnahme am Schulmilchprogramm beworben, nur für 703 reichten die Mittel aus. Im Programmteil Obst und Gemüse wollten 1.434 Grund- und Förderschulen teilnehmen. 872 erhielten eine Teilnahmeberechtigung. 75 Schulen wurden mithilfe von Landesmitteln noch als Nachrücker berücksichtigt.
Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, kritisierte: „Wenn am Schulmilchprogramm nicht einmal jede zweite Schule oder Kita, die sich beworben hat, teilnehmen kann, gehen Zehntausende Kinder leer aus. Hier zeigt sich der Handlungsbedarf des Landes.“ Bei gesunder Ernährung reiche es nicht, nur EU-Mittel durchzuleiten. „Hier muss die schwarz-grüne Landesregierung selbst aktiv werden und Kinder sowie die heimische Landwirtschaft unterstützen“, verlangte er.
Im Programmteil Milch würden ausschließlich EU-Mittel eingesetzt, schreibt die Ministerin. Man zeige gegenüber der EU regelmäßig einen Mehrbedarf an. „Im Schuljahr 2023/2024 wurde dieser jedoch nicht berücksichtigt.“ Auch für das anstehende Schuljahr hat das Land einen Mehrbedarf gemeldet. Landesmittel seien für das Schuljahr 2024/25 im Programmteil Milch nicht vorgesehen.
Foto: Gang in einer Schule (Archiv) [dts]