Dax startet freundlich – Stimmung unter Anlegern weiter gut

Der Dax ist am Montag freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.225 Punkten berechnet, 0,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Freitag. An der Spitze der Kursliste rangierten Rheinmetall, Symrise und BMW, am Ende Sartorius, die Deutsche Post und Brenntag.

„Die Aussicht auf drei Zinssenkungen in diesem Jahr in den USA und die als solche interpretierte Bestätigung dafür durch die US-Notenbank Fed hat die Rekordjagd der Aktienindizes in New York und Frankfurt wieder in Gang gesetzt“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Gut 67 Prozent Wahrscheinlichkeit veranschlagt der Markt jetzt für eine erste Zinssenkung am 12. Juni.“

„Kurz vor Ostern müssen pessimistische Anleger lange suchen, um Gründe für Gewinnmitnahmen oder eine ausgewachsene Korrektur bei Aktien zu finden.“ Selbst von der deutschen Wirtschaft gebe es laut Ifo-Institut einen „Silberstreif am Horizont“. Die Stimmung in der Industrie und bei Dienstleistern verbessere sich, so Stanzl.

„Der Deutsche Aktienindex notiert jetzt über dem rechnerisch ableitbaren Kursziel 18.156 aus der Bodenbildung im Herbst vergangenen Jahres und bewegt sich damit in eine technische Übertreibung hinein“, fügte der Marktexperte hinzu. „Solche Übertreibungen sind unkalkulierbar.“ Auf und über Rekordhochs gebe es keine historischen Widerstände, an denen Anleger festmachen könnten, dass einsetzende Gewinnmitnahmen für eine Korrektur sorgen. „Im Dax gibt es derzeit nur Gewinner – lässt man die Leerverkäufer, die auf fallende Kurse setzen, einmal außen vor.“

Der Euro habe unterdessen gegenüber dem US-Dollar in der vergangenen Woche kräftig abgewertet, sagte Stanzl weiter. „Die Anleger bereiten sich darauf vor, dass auch die Europäische Zentralbank schneller als die Fed an der Zinsschraube drehen könnte.“ Das dürfte zu einer weiteren Abwertung des Euro führen, sollte die Unterstützung bei 1,079 US-Dollar gerissen werden.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagmorgen zunächst etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0819 US-Dollar (+0,10 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9243 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 85,90 US-Dollar; das waren 47 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Foto: Frankfurter Börse (Archiv) [dts]

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