Der Dax ist am Weltfrauentag mit leichten Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 17.805 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
Nach den hohen Umsätzen vom Donnerstag dürften sich die Anleger einmal mehr über ein neues Allzeithoch freuen, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Die Aussicht auf eine Juni-Senkung der EZB sei zu deutlichen Nachkäufen genutzt worden.
„Genauso hoch wie die Kurse bleiben allerdings die Warnsignale. Dax und Euro Stoxx 50 bleiben aus technischer Sicht massiv überkauft“, so der Marktanalyst. Das KGV des Euro Stoxx 50 habe gestern ein Zwei-Jahres-Hoch erreicht und liege jetzt erstmals wieder leicht über dem Durchschnittswert der vergangenen 20 Jahre.
Der S&P 500 könne erneut Geschichte schreiben. Sollte der US-Leitindex mit einem Minus von maximal 20 Punkten oder einem Gewinn aus dem Handel gehen, wäre das die 17. positive Woche in den vergangenen 19 Handelswochen. „Damit würde der S&P 500 seinen historischen Bestwert einstellen. Zuletzt gab es das im Jahr 1964.“
Mit dem US-Arbeitsmarktbericht stehe am Freitag das nächste Highlight im Börsenkalender. „Anleger und Analysten rechnen für den Februar mit einer Stagnation bei der Arbeitslosenquote und mit weniger neu geschaffenen Stellen als im Dezember und im Januar. Dabei würde eine nachlassende Dynamik auf dem Arbeitsmarkt auf dem Parkett wohl positiv ankommen. Denn ein schwächerer Arbeitsmarkt würde den Weg für Zinssenkungen öffnen, wohingegen ein unerwartet starker Arbeitsmarkt die Geldpolitik länger restriktiv halten könnte“, sagte Altmann.
Genauso wichtig sei deshalb die Entwicklung der Löhne. „Nach dem unerwartet starken Lohnwachstum im Januar erwarten die Börsianer für den Februar wieder geringere Zuwächse. Ein zu starkes Lohnwachstum könnte die Fed ebenfalls von Zinssenkungen abhalten.“
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0931 US-Dollar (-0,15 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9149 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 83,63 US-Dollar, das waren 67 Cent oder 0,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse [dts]