Die Deutsche Bahn (DB) will den für Dienstag angekündigten Streik der GDL mit juristischen Mitteln noch abwenden. Man habe einen Eilantrag auf einstweilige Verfügung beim Frankfurter Arbeitsgericht eingereicht, teilte der Konzern am Montag mit.
Die Bahn stört sich demnach vor allem an der kurzen Vorlaufzeit von nur 22 Stunden. Das sei eine „eine blanke Zumutung“ und „nicht hinnehmbar“, so DB-Personalvorstand Martin Seiler. Zudem seien die von der GDL angekündigten Wellenstreiks unverhältnismäßig. „Sie gefährden die Versorgung im Land“, so Seiler.
Die Lokführergewerkschaft GDL hatte am Sonntagabend einen weiteren 24-stündigen Streik angekündigt. Dieser soll von Dienstag, 2 Uhr, bis Mittwoch, 2 Uhr, andauern. Es ist bereits der sechste Ausstand im laufenden Tarifstreit.
Der Konflikt gilt als festgefahren. Zuletzt hatte die Bahn auch eine formale Schlichtung ins Spiel gebracht. Die GDL hatte von der Arbeitgeberseite ein neues Angebot gefordert, um wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Hauptstreitpunkt in der Auseinandersetzung ist die Verkürzung der Wochenarbeitszeit.
Foto: Streik bei der Deutschen Bahn am 07.03.2024 [dts]