Trittin kritisiert nach Aschermittwoch-Absage Vorgehen der Polizei

Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin (Grüne) kritisiert nach der Absage des Politischen Aschermittwochs seiner Partei in Biberach das Vorgehen der Polizei. „Ich glaube, dass sich die Polizei in Baden-Württemberg ernste Fragen stellen lassen muss, warum sie nicht in der Lage war, eine Veranstaltung des eigenen Ministerpräsidenten so abzusichern, dass sie durchgeführt werden kann“, sagte er der „taz“ (Donnerstagsausgabe).

Trittin sollte neben dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Grünen-Parteichefin Ricarda Lang auf der Veranstaltung auftreten. Diese wurde jedoch wegen teils gewaltsamer Proteste am Veranstaltungsort abgesagt.

Trittins Beobachtungen zufolge handelte es sich bei den Protestierenden „zum kleineren Teil um Angehörige des Bauernverbandes“. Vor der Halle habe er vor allem „Rechte mit einem einfachen Anliegen“ gesehen, sagte der ehemalige Grünen-Abgeordnete. „Die Ampel muss weg und die Grünen müssen weg. Das war ein organisierter rechter Mob.“

Proteste dieser Art, so Trittin weiter, seien „kein Problem der Grünen“. In Biberach sei ein „organisierter Angriff auf die Meinungsfreiheit“ passiert. „Hier sind alle Parteien gefordert, diesen putschistischen Umtrieben einen Riegel vorzuschieben“, sagte Trittin, der sein Bundestagsmandat zu Jahresbeginn niedergelegt hatte.

Foto: Jürgen Trittin (Archiv) [dts]

 

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