Schleyer-Sohn dankt Fahndern für RAF-Festnahme

Nach der Festnahme von RAF-Terroristin Daniela Klette dankt der jüngste Sohn des ermordeten Arbeitgeber-Präsidenten Hanns Martin Schleyer, Jörg Schleyer, den Ermittlern. „Die Morde dürfen nicht ungeklärt, ungestraft und damit ungesühnt bleiben“, sagte Schleyer der „Bild“ (Mittwochausgabe). „Wir Angehörige danken daher den Ermittlern aus Niedersachsen für ihre Hartnäckigkeit.“

Er habe sich über die Verhaftung von Daniela Klette am Montag dieser Woche „sehr gefreut“, so der Unternehmer. Der Fahndungserfolg beweise, dass „auch heute noch eine realistische Chance zur Aufklärung linksterroristischer Morde“ bestehe. „Das ist für mich und für viele Angehörige der 34 RAF-Mordopfer beruhigend zu wissen.“ Jetzt müsse das Ziel von Kriminalisten, Juristen und Historikern sein, mit dem „Schlüssel Daniela Klette“ die noch offenen RAF-Rätsel aufzuklären.

Kritisch sieht Schleyer die Arbeit des deutschen Verfassungsschutzes im Fall Klette. „Die Tatsache, dass eine RAF-Terroristin 20 Jahre vom Verfassungsschutz unentdeckt und unbehelligt mitten in Berlin leben kann, ist mir unheimlich“, sagte er. Diesen Umstand müsse nun die Politik untersuchen und über Konsequenzen nachdenken.

Foto: Ort der Festnahme der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette am 27.02.2024 [dts]

 

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