In rund 18 Monaten wird die digitale Abrechnung in Pflegeeinrichtungen verpflichtend sein – doch Fördergelder für die Umstellung werden bislang kaum abgerufen. Das zeigen Zahlen der DAK-Gesundheit, über die die „Rheinische Post“ in ihrer Montagausgabe berichtet.
Demnach wurde bei der Pflegekasse seit 2019 eine Fördersumme in Höhe von 65,7 Millionen Euro abgerufen – das sind lediglich 32 Prozent der Gesamtmittel. Bis zu 12.000 Euro können Einrichtungen durch das Pflegepersonalstärkungsgesetz für ihre digitale Ausstattung erhalten. Von den insgesamt 16.405 Förderanträgen, die bei der DAK-Gesundheit bis Mitte Januar 2024 eingegangen waren, wurden 95 Prozent bewilligt.
„Wir brauchen offensichtlich eine Informationsoffensive, damit deutlich mehr Pflegeeinrichtungen die Fördergelder nutzen“, sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm der „Rheinischen Post“. „In weniger als 18 Monaten wird die Anbindung aller Pflegeeinrichtungen an die Telematikinfrastruktur verpflichtend, danach folgt bis Ende 2026 die vollelektronische Abrechnung der pflegerischen Leistungen.“ Damit würden nicht unerhebliche Investitionssummen einhergehen – jetzt bestehe noch die Chance, für die Anschaffung der digitalen Abrechnungsmöglichkeit finanzielle Unterstützung zu bekommen. „Deshalb empfiehlt es sich dringend, das bestehende Förderangebot zu nutzen“, sagte Storm.
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