Karneval treibt die Krankenstände

Der Karneval treibt die Infektionszahlen. „Nach den Karnevalstagen sind die Wartezimmer wie erwartet voll. Von leichtem Infekt, Magen-Darm bis Influenza ist alles dabei. Der Straßenkarneval hat dazu wesentlich beigetragen“, sagte Oliver Funken, Chef des Hausärzte-Verbands Nordrhein, der „Rheinischen Post“.

Die Krankenhausgesellschaft NRW rechnet unterdessen mit weiteren Personalausfällen: „Der Krankenstand bei Mitarbeitern ist bereits hoch. Unsere Ärzte erwarten, dass die Karnevalszeit auch in diesem Jahr zu einem Schub bei saisonalen Atemwegsinfekten wie Influenza führt, was weitere Personalausfälle zur Folge hat. Die Zahl der stationär behandelten Patienten wegen Influenza steigt seit Wochen an, sie wird nach Karneval weiter steigen. Bei den Corona- und RSV-Infektionen gab es dagegen zuletzt eine Entspannung“, sagte Ingo Morell, Präsident der Krankenhausgesellschaft.

„Aktuell zirkulieren hauptsächlich Influenza-, RS- und Rhinoviren und SARS-CoV-2. Die Zahlen liegen über dem Vorjahreswert sowie dem letzten vorpandemischen Jahr“, sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein der Redaktion. Entspannung gibt es bei Corona: „Die Intensivbelastung der Kliniken bei Corona-Patienten ist in dieser Erkältungssaison im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen. Aktuell sind in NRW rund 50 Covid-Fälle in den Intensivstationen. Höchstwert in diesem Winter: 260 Fälle im Dezember 2023“, so der KV-Sprecher.

Foto: Tanzmariechen im Straßenkarneval (Archiv) [dts]

 

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