Hofreiter drängt auf Tempo bei Munitionslieferungen an die Ukraine

Vor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Deutschland hat der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), die westlichen Staaten aufgefordert, alle Hebel in Bewegung zu setzten, um das überfallene Land mit ausreichend Munition auszustatten. Die Ukraine benötige dringend Artilleriemunition, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

„Deshalb müssen wir weltweit Munition für die Ukraine einkaufen und gleichzeitig schnell die eigene Produktion hochfahren.“ Aufgrund der numerischen Überlegenheit auf russischer Seite drohe der Ukraine andernfalls, einzelne Frontabschnitte aufgeben zu müssen.

Hofreiter wiederholte auch seine Forderung, der Ukraine die angefragten Marschflugkörper vom Typ Taurus zu liefern – was Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bislang ablehnt. „Wenn die Ukraine russische Nachschubwege und Munitionsdepots zerstören kann, hilft ihr das an der Front“, sagte Hofreiter. Erst wenn Russlands Staatschef Putin erkenne, dass er diesen Krieg nicht gewinnen wird, werde er zu ernsthaften Verhandlungen bereit sein.

An diesem Freitag wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Berlin erwartet. Von dort will er nach München weiterreisen, wo ebenfalls am Freitag die Münchner Sicherheitskonferenz beginnt. Die Lage in der Ukraine soll ein Schwerpunkt der dreitägigen Veranstaltung sein, zu der rund 50 Staats- und Regierungschefs sowie mehr als 100 Minister aus aller Welt erwartet werden.

Foto: Toni Hofreiter (Archiv) [dts]

 

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