Angesichts hoher Umfragewerte für die AfD in Ostdeutschland hat der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, vor Schäden auch für Handwerksbetriebe gewarnt. „Es gibt überhaupt keinen Zweifel, dass das Handwerk auf Weltoffenheit und eine Willkommenskultur angewiesen ist“, sagte Dittrich den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
„Rassismus, Hass und Hetze sind keine Geschäftsmodelle, die uns helfen, sondern sie schädigen uns.“ Schädlich sei bereits eine Diskussion wie über das Thema „Remigration“, so Dittrich, der in Dresden einen Dachdeckerbetrieb führt.
Dittrich verwehrte sich aber Behauptungen, wonach Thesen der AfD besonders stark bei Handwerkern verfingen. „Mir ist keine Statistik bekannt, dass das Handwerk stärker als andere Berufsgruppen bei extremen Parteien verankert ist“, sagte er.
Gleichzeitig forderte er die Politik auf sich mit den Themen zu beschäftigten, die Menschen Angst machten und so „Entwicklungen den Boden zu entziehen, die uns Schaden zufügen“. Dittrich kritisierte in dem Zusammenhang das Agieren der Bundesregierung und forderte die Ampel-Koalition auf, „ins Handeln“ zu kommen.
Foto: Haus des Deutschen Handwerks (Archiv) [dts]