Anlässlich des zweiten Jahrestages des Ukraine-Krieges am Samstag wirbt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dafür, Deutschland unabhängiger von Energieimporten zu machen. „Die große Gefahr, in der Deutschlands Energieversorgung schwebte, muss uns eine Lehre sein: Wir haben gesehen, wie gefährlich einseitige Abhängigkeiten sind und dass Energie eine Waffe sein kann“, sagte Habeck der „Rheinischen Post“.
Deshalb und zur Bekämpfung der Klimakrise habe man in den letzten beiden Jahren den Ausbau der Erneuerbaren Energien „mit Erfolg“ forciert. „Der Ausbau geht in großem Tempo voran“, so Habeck. Das sei eng verzahnt mit den weiteren Prozessen. „Wir haben den Netzausbau beschleunigt, der Aufbau eines Wasserstoffkernnetzes läuft, wir investieren deutlich in die Transformation hin zu Wasserstoff“, so der Grünen-Politiker. Mit der Kraftwerksstrategie reize man den Bau von wasserstofffähigen Kraftwerken an und gebe Planungssicherheit für Zukunftstechnologien und für die Unternehmen. „Es ist noch sehr viel zu tun, der Weg ist mitunter steinig, aber wir kommen sichtbar voran“, sagte der Vizekanzler.
Das alles diene auch dazu, Deutschland unabhängiger von Energieimporten zu machen. „Dieses Ziel sollten wir bei allen Mühen der Ebene nicht aus den Augen verlieren. Setzen wir den Weg zu Klimaneutralität konsequent fort, werden wir statt etwa 70 Prozent an gesamten Energieträgern 2045 nur noch etwa 30 Prozent importieren. Das macht uns unabhängiger und sicherer.“ Energiepolitik in der Zeitenwende sei auch Sicherheitspolitik, so Habeck weiter.
Foto: Windrad-Bau (Archiv) [dts]