Das operative Hauptquartier der geplanten EU-Marinemission Aspides wird in der griechischen Stadt Larissa liegen und unter Führung eines griechischen Admirals stehen.
Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf einen Beschluss der zuständigen Botschafter im Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee (PSK) vom Dienstag. Ziel des EU-Einsatzes, der bis Ende dieses Monats beginnen soll, ist die Abwehr von Angriffen der jemenitischen Huthi-Rebellen auf westliche Schiffe.
Unterdessen warnt der Sicherheitsexperte Markus Kaim von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) vor den Risiken des Einsatzes im Roten Meer, an dem sich auch die Bundeswehr mit der Fregatte „Hessen“ beteiligen wird: „Bei der Operation Aspides ist die Eskalationsgefahr groß. Es ist eine Illusion, dass die Fregatte der Bundeswehr nicht unter Beschuss geraten wird und sich nicht verteidigen muss“, sagte Kaim der „Welt“. Das sei ein „äußerst gefährlicher Einsatz“ für die Soldaten.
Der SWP-Sicherheitsexperte sagte weiter, niemand könne erwarten, dass die Huthi-Rebellen mit dem Beschuss westlicher Schiffe aufhören werden. „Die Wahrscheinlichkeit ist gleich null. Meint die EU es ernst, muss sie sehr viele Jahre in der Region bleiben und Schiffe schützen“, sagte er.
Als „größten Schwachpunkt“ des EU-Marineeinsatzes bezeichnete Kaim, „dass es keine klare politische Ordnungsvorstellung dahinter gibt“. Das Ziel müsste doch sein, „den Iran als regionalpolitischen Destabilisierungsfaktor abzuschrecken“.
Foto: Fahnen von Griechenland und EU (Archiv) [dts]