Geschäftsklima im Wohnungsbau auf Tiefststand

Im deutschen Wohnungsbau ist das vom Münchener Ifo-Institut gemessene Geschäftsklima auf den niedrigsten jemals gemessenen Wert gefallen. Die Stimmung im Januar erreichte nur noch -59,0 Punkte, nach -56,9 im Vormonat, teilte das Institut am Dienstag mit. Gleiches gilt für die Erwartungen, sie fallen von -64,7 auf -68,9 Punkte weiter in den Keller.

„Der Ausblick auf die kommenden Monate ist düster. Der Wohnungsbau ist weiterhin einer Doppelbelastung ausgesetzt“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Während auf der einen Seite Neuaufträge ausbleiben, werden auf der anderen Seite weiterhin Projekte storniert.

„Fehlende Aufträge belasten die Geschäfte der Wohnungsbauer“, sagte Wohlrabe weiter. Im Januar klagten 52,5 Prozent der Betriebe von einem Auftragsmangel, nach 56,9 Prozent im Dezember. Bei den Stornierungen gab es einen Rückgang: 17,4 Prozent, nach 22,1 Prozent im Vormonat. Aber: „Von einer Trendwende im Wohnungsbau kann noch nicht gesprochen werden“, so der Ifo-Experte. Die schwierigen Rahmenbedingungen hätten sich kaum geändert. „Hohe Zinsen und Baukosten machen es den Bauherren nicht leichter.“

Foto: Bauarbeiter (Archiv) [dts]

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