Die preisbereinigte Produktion in Deutschland ist im Dezember 2023 gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 1,6 Prozent gesunken.
Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion von Oktober bis Dezember 2023 um 1,8 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Im November 2023 sank die Produktion gegenüber Oktober 2023 nach Revision der vorläufigen Ergebnisse um 0,2 Prozent (vorläufiger Wert: -0,7 Prozent).
Besonders starke Rückgänge gab es im Dezember 2023 in der gewichtigen chemischen Industrie (saison- und kalenderbereinigt -7,6 Prozent zum Vormonat) und im Baugewerbe (-3,4 Prozent). Aber auch in vielen anderen Wirtschaftszweigen ging die Produktion im Dezember 2023 zurück, wenn auch weniger stark. Positiv auf das Gesamtergebnis wirkte sich hingegen der Produktionszuwachs in der Automobilindustrie (+4,0 Prozent) aus.
Die Industrieproduktion nahm im Dezember 2023 gegenüber November saison- und kalenderbereinigt um 1,5 Prozent ab. Dabei ging die Produktion von Vorleistungsgütern um 5,2 Prozent zurück und die Produktion von Konsumgütern um 0,9 Prozent. Die Produktion von Investitionsgütern stieg hingegen um 1,3 Prozent. Außerhalb der Industrie verzeichnete die Energieerzeugung einen Zuwachs von 4,1 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2022 war die Produktion im Produzierenden Gewerbe kalenderbereinigt 3,0 Prozent niedriger. Die Industrieproduktion sank im gleichen Zeitraum um 3,7 Prozent.
In den energieintensiven Industriezweigen ging die Produktion im Dezember 2023 gegenüber November saison- und kalenderbereinigt um 5,8 Prozent zurück. Im Dreimonatsvergleich war sie in diesen Industriezweigen von Oktober bis Dezember 2023 um 2,2 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die energieintensive Produktion im Dezember 2023 um 4,0 Prozent.
Im Gesamtjahr 2023 war die Produktion im Produzierenden Gewerbe kalenderbereinigt um 1,5 Prozent niedriger als im Vorjahr, so die Statistiker weiter. Dabei sank die Produktion in der Industrie um 0,7 Prozent, in der Energieerzeugung um 15,0 Prozent und im Baugewerbe um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während die Produktion insgesamt bis Mai 2023 vergleichsweise stabil blieb, sank sie in den Folgemonaten abgesehen von einer Stagnation im August 2023 im saison- und kalenderbereinigten Vormonatsvergleich durchgängig.
Foto: Stahlproduktion (Archiv) [dts]