Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl (SPD), wirbt für eine Prüfung neuer Wehrpflicht-Modelle. „Die alte Wehrpflicht, die möchte glaube ich niemand zurück“, sagte sie am Dienstag im ARD-Morgenmagazin.
Dafür wäre die Bundeswehr auch gar nicht vorbereitet: „Es mangelt an Material, an Ausrüstung, an Ausbildern und wir haben auch überhaupt nicht genügend Stuben“, so Högl. „Das heißt, die Wehrpflicht, die 2011 ausgesetzt wurde, die können wir nicht einfach wieder einsetzen. Aber ich werbe dafür, über mögliche Alternativen zu diskutieren.“ Eine Möglichkeit sei zum Beispiel das schwedische Modell, wo zwar jeder gemustert, aber nur ein paar Prozent eingezogen werden. Somit würden nur diejenigen verpflichtet, „die fit genug sind und die wollen“, sagte die SPD-Politikerin. „Also insofern hat man auch eine freiwillige Komponente dabei und das ist ein gutes Modell.“ Auch ein „Gesellschaftsjahr“ sei eine gute Idee. „Ich fände es spannend, wenn wir über diese Konzepte vielleicht auch im Bundestag mal intensiv diskutieren würden“, so Högl.
Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv) [dts]