Die vor gut zwei Jahren eingeführte Ökodesign-Richtlinie für Waschmaschinen hat das Problem fehlender oder überteuerter Ersatzteile offenbar nur eingeschränkt gelöst. Das zeigt eine Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), über die der „Spiegel“ berichtet.
Danach halten die Hersteller die benötigten Produkte zwar wie vorgeschrieben bereit. Bei den Preisen indes entdeckten die Prüfer teils horrende Unterschiede: So kostete ein Waschmittelbehälter zwischen 5,95 Euro und 72,60 Euro. Ein Dichtring war für 38,88 Euro bis 118,43 Euro zu haben. Es handele sich um „beträchtliche Preisunterschiede bei vergleichbaren Ersatzteilen“, heißt es in der Studie.
Mit der Regelung wollte die EU erreichen, dass defekte Waschmaschinen häufiger instand gesetzt statt entsorgt werden. Diesem Ziel wird die Regelung nach Einschätzung der deutschen Verbraucherschützer nur bedingt gerecht. „Sind Ersatzteile zu teuer, hält das Verbraucher vom Reparieren ab“, sagte VZBV-Expertin Marion Jungbluth dem „Spiegel“.
Foto: Verbraucherzentrale-Bundesverband (Archiv) [dts]