Der Stifterverband plädiert für einen Mindestlohn für dual Studierende. „Eine Mindestvergütung für dual Studierende trägt zu mehr Chancengerechtigkeit bei, deshalb unterstützt der Stifterverband die Forderung“, sagte Bettina Jorzik, Programmleiterin Hochschullehre, Lehrkräftebildung und Diversität im Stifterverband, der Organisation der Wirtschaft für die Wissenschaft, dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Damit unterstützt der Verband die entsprechende Forderung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung.
Nach einer neuen Studie des CHE hat die Zahl der dual Studierenden zwar einen neuen Rekordwert von rund 140.000 erreicht, das sind jedoch nur knapp fünf Prozent aller Studierenden. Die Arbeitgeber lehnen bisher jede weitere Regulierung des Dualen Studiums ab. „Duale Studiengänge sind aufgrund ihrer Praxisnähe für Studierende wie auch Arbeitgeber gleichermaßen attraktiv und ein Erfolgsmodell, das weiter ausgebaut werden sollte“, sagte Jorzik. Es biete auch angesichts der Fachkräftelücke großes Potential für ein praxisnahes Studium mit hervorragenden Arbeitsmarktperspektiven.
„Hier sind vor allem Universitäten gefragt, ihre etwaigen Berührungsängste aufzugeben und duale Studiengänge einzurichten.“ Bisher studieren nur knapp zwei Prozent der dualen Studierenden an Unis, die große Masse lernt an Fachhochschulen. „Deutliche Signale aus der Politik, etwa durch entsprechende Zielvereinbarungen mit den Universitäten, könnten den notwendigen Ausbauprozess unterstützen“, so Jorzik.
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