Der Fahrgastverband Pro Bahn bringt den früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) als möglichen Vermittler im Tarifkonflikt zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn ins Spiel. „Matthias Platzeck wäre sicherlich geeignet, um eine Schlichtung durchzuführen“, sagte der Bundesvorsitzende Detlef Neuß der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).
Platzeck verfüge über die notwendige Erfahrung im Umgang mit Tarif-Auseinandersetzungen, ergänzte er. „Eine Schlichtung ist jetzt ausgesprochen notwendig. Die Konfliktparteien müssen endlich zusammenkommen.“
Man unterstütze daher auch die Aufforderung von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) an beide Seiten, ein Schlichtungsverfahren nicht länger auszuschließen, sagte Neuß.
Platzeck hatte bereits mehrfach zwischen Deutscher Bahn und GDL vermittelt, zuletzt im Jahr 2020. Auch fungierte der SPD-Politiker im Tarifstreit zwischen der Lufthansa und der Flugbegleiter-Gewerkschaft als Schlichter. Die Lokführergewerkschaft bestreikt noch bis einschließlich Montag die Deutsche Bahn.
Foto: Matthias Platzeck (Archiv) [dts]